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Pressemitteilung vom 2. Mai 2000

Initiative D21 und Bundesregierung verabreden Umsetzung der Greencard

 

Das Treffen des Vorstandes der Initiative D21 und Bundesregierung am 2. Mai 2000 unter der Leitung von Staatsminister Bury war ein weiterer Schritt zur Realisierung des "Sofortprogramms zu Deckung des IT-Fachkräftebedarfs", das auf der Sitzung des Beirats der Initiative D21 am 13. März 2000 mit der Bundesregierung vereinbart wurde.

Die zentralen Punkte des Sofortprogramms sind eine Aus- und Weiterbildungsoffensive der IuK-Wirtschaft und ein erleichterter Zugang von ausländischen IT-Spitzenkräften zum Arbeitsmarkt in Deutschland, sowie ergänzende Maßnahmen im Bereich der Aus- und Weiterbildung.

Die Bundesregierung und der Vorstand der Initiative D21 bekräftigten den dringenden Handlungsbedarf bei der Deckung des IT-Fachkräftemangels. Der Fachkräftemangel ist heute eine der größten Wachstumsbremsen, zur Zeit gibt es bei den Unternehmen der IT-Branche und deren Anwendern 150.000 offene Stellen.

Mit dem im April vorgelegten Entwurf der "Greencard-
Verordnung" hat die Bundesregierung binnen weniger Wochen die rechtlichen Voraussetzungen für einen erleichterten Zugang ausländischer Spitzenkräfte erarbeitet.

Der Vorstandsvorsitzende der Initiative D21, Erwin Staudt Vorsitzender der Geschäftsführung IBM Deutschland GmbH, begrüßt den Beginn der Umsetzung der Greencard-
Regelungen. Die Unternehmensinitiative hatte sich bei der Bundesregierung um eine flexible und praxisnahe Neuregelung der Arbeitserlaubnis für IT-Spezialisten eingesetzt.

Am 2. Mai 2000 wurde zum Entwurf der Bundesregierung weitere Einzelheiten vereinbart:

20.000 Fachkräfte mit Familien zunächst auf 5 Jahre begrenzt:

In zwei Stufen können zunächst 10.000 dann weitere 10.000 IT-Fachkräfte aus Nicht-EU-Staaten in Deutschland tätig werden. Die Aufenthaltsgenehmigung ist auf 5 Jahre begrenzt. Familienangehörige sind in der Regelung miteingeschlossen und können entsprechend der bisherigen Vorschriften nach zwei Jahren beruflich tätig werden. Innerhalb der 5 Jahre können die Fachkräfte Tätigkeiten bei verschiedenen Arbeitgebern ausüben oder sich selbständig machen.

Qualifikationsvoraussetzungen

Die Fachkräfte müssen entweder einen akademischen Abschluss nachweisen können oder über entsprechende Berufs- und Praxiserfahrungen verfügen. Diese praktischen Erfahrungen ohne die akademischen Ausbildungsabschlüsse werden anhand des in Deutschland vereinbarten Gehalts in einer Höhe ab 100.000 DM anerkannt. Damit ist die Greencard unkonventionell offen für Absolventen verschiedener Fachrichtungen, neben Informatik auch Mathematik, Physik oder anderen Berufsrichtungen und für Talente, die mehr Ideen als Zeugnisse haben.

Anwerbung

Die Anwerbung kann über die Bundesanstalt für Arbeit, die betroffenen Unternehmen selbst und mittels privater Arbeitsvermittler erfolgen.

Verfahren

Die Erteilung der Arbeits- und Aufenthaltsgenehmigung wird vereinfacht und soll innerhalb von 6 Wochen in jedem Einzelfall abgeschlossen sein. Dies beinhaltet die Arbeitsmarktprüfung der Bundesanstalt für Arbeit und die Koordination der Bundes- Länderbehörden bei der Erteilung der Aufenthaltsgenehmigung. Das deutsche Verfahren ist somit deutlich schneller als die sechsmonatige Genehmigungsdauer der amerikanischen Greencard.

Im August werden die ersten Greencards ausgestellt

Die Verordnung wird im Mai in Bundeskabinett beschlossen und soll am 14. Juli 2000 die Zustimmung im Bundesrat erhalten. Vorgesehen ist, dass die Verordnung am 1. August 2000 in Kraft treten kann.

Erfahrungen abwarten

Der Vorstand der Initiative D21 und die Bundesregierung sind sich einig, die praktischen Erfahrungen der neuen Regelung abzuwarten und gegebenenfalls das Verfahren oder die Anzahl der zugelassenen Fachkräfte den Anforderungen der Praxis anzupassen.

Die Bundesregierung und der Vorstand der Initiative D21 betonten auf dem Treffen die Notwendigkeit eines Maßnahmen-Mix zur Behebung des Fachkräftemangels. Die Zusage der IT-Wirtschaft zur Schaffung von 60.000 Ausbildungsplätze bis 2003 ist weiterhin gültig. Zusätzlich verstärkt die Bundesregierung die Weiterbildungsmaß-
nahmen der Bundesanstalt für Arbeit und verbessert in Zusammenarbeit mit den Bundesländern die Voraussetzungen für die Verdoppelung der Zahl der Hochschulabsolventen im IT-Bereich.

 

Weitere Info enthält die Homepage der INITIATIVE D21.

 

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